In Österreich haben sich sowohl in den Städten als auch im ländlichen Bereich vor allem zwei Dacharten durchgesetzt: das Flachdach und das Steildach. Wir möchten uns in diesem Beitrag mit beiden Dachformen beschäftigen, Ihnen die Vor- und Nachteile aufzeigen und damit bestenfalls bei der Entscheidung helfen, welches Dach Sie für Ihr künftiges Haus verwenden werden.
Mit den aktuellen Trends gehen
Während vor ein paar Jahren noch die Flachdächer voll im Trend lagen, gewinnen die Steildächer wieder immer mehr an Beliebtheit. Der Bau eines Hauses und dessen Dach sind jedoch langfristige Investitionen, daher sollten Sie die Entscheidung der Dachform nach Ihren individuellen Anforderungen und Bedürfnissen treffen.
Das sollten Sie über Steildächer wissen
Das Steildach ist eine sehr alte Dachform, die sich bereits lange bewähren konnte. Beim Steildach gibt es viele unterschiedliche Typen, die sich unter anderem durch die Neigung unterscheiden. Je nach Region und Art der Deckung werden Steildächer mit unterschiedlichen Neigungswinkeln errichtet. Es gibt viele Möglichkeiten, wie die Dachhaut gestalten werden kann. Auch die Materialien, mit welchen das Dach gedeckt werden kann, sind vielfältig: Dachsteine, Dachziegel, Metalldachplatten, Metalldachbahnen, Schiefersteine, Holzschindeln oder auch Schilfdeckungen.
Punkten kann das Steildach vor allem mit seiner Individualität und den vielen verschiedenen Gestaltungsmöglichkeiten. Es können nicht nur verschiedene Materialien zur Anwendung kommen, sondern diese sind auch in vielen unterschiedlichen Farben, Formen und Ausführungen erhältlich. Darüber hinaus sind Steildächer sehr langlebig und haben einen geringen Wartungsaufwand. Bei starken Witterungseinflüssen, wie Stürmen, gelten Steildächer als besonders robust, da die Steigung den Wind am First bricht und so oft eine Beschädigung verhindert werden kann. Schließlich kann der Dachboden unter einem Steildach ausgebaut werden, um so zusätzlichen Wohnraum zu gewinnen oder bei nicht ausgebauten Dachböden Stauraum zu schaffen.
Das Flachdach und seine Eigenschaften
Während das Flachdach in den 1950er-Jahren hauptsächlich bei Hochhäusern zum Einsatz kam, hat sich die Dachform heutzutage auch im privaten Sektor durchgesetzt und ist weitverbreitet. Die Dachformen unterscheiden sich durch Regensicherheit beim Steildach und Wasserdichtheit beim Flachdach. Ein Steildach ist so zu errichten, dass das Regenwasser sicher abgeleitet werden kann und nicht durch die entstehenden Fugen in das Gebäudeinnere dringt. Das Flachdach zeichnet sich durch eine wasserdichte Dachhaut (Badewanne) aus. Die Ableitung der Dachwässer erfolgt über eine Gefälleausbildung aus Beton, Gefälledämmung oder Holzkonstruktion.
Ein großer Vorteil des Flachdachs ist, dass die Dachfläche zusätzlich als Terrasse oder für eine extensive bzw. intensive Dachbegrünung genutzt werden kann.
Tipp: Lesen Sie, passend dazu, auch unseren Blogbeitrag: Der Garten am Dach.
Gegenüberstellung der zwei Dachformen
Die Nutzungsdauer eines Flachdaches beträgt durchschnittlich 30 Jahre, während man bei der Nutzung eines Steildaches von 50 und bis zu 150 Jahren ausgeht. Außerdem können Steildachmaterialien in den meisten Fällen bis zu 100 % recycelt werden, wohingegen Flachdachprodukte häufig auf Erdölprodukten basieren, bei welchen die Recyclingfrage bis heute weitgehend ungeklärt ist. Zusätzlich kann die Dämmung der obersten Geschoßdecke bzw. die Dachschrägendämmung beim Steildach sehr einfach mit ökologischen Dämmstoffen erfolgen. Kostentechnisch ist die Errichtung eines Flachdachs günstiger als die eines Steildachs. Dabei darf jedoch nicht vergessen werden, dass sich die Wartungskosten beim Flachdach ungefähr auf 2 % der Errichtungskosten pro Jahr belaufen. Beim Steildach kommt die jährliche Wartung auf ca. 0,5 % der Errichtungskosten.
Zusammengefasst lässt sich festhalten, dass beide Dachformen ihre Vorzüge haben und es bei der Wahl immer auf Ihre individuellen Wünsche und Anliegen ankommt.
Kontaktieren Sie uns gerne, wenn Sie von uns Ihr Traumdach errichtet haben wollen.
Ihr Team von ReschDach
Bildernachweis: Dachterrasse © ReschDach